Ich lade Sie herzlich ein zu einem besonderen Entspannungsverfahren, das aus Japan kommt. Shinrin yoku, frei übersetzt " Eintauchen in die Atmosphäre des Waldes", ist ein achtsamer Aufenthalt im Wald ohne allzu große körperliche Anstrengungen, bei dem man den Wald mit seinen fünf Sinnen wahrnimmt: Zum Beispiel an einem schönen Ort im Wald verweilen, den Duft des Waldes riechen, die Geräusche und Stimmen des Waldes hören, den Waldboden unter den Füßen spüren, Bäume ertasten, langsam, ganz langsam gehen und die Waldluft tief einatmen.
Shinrin yoku baut nachweisbar Stresshormone ab, ist gut für die Herzgesundheit und die Atemwege, fördert die Schlafqualität und stärkt das Immunsystem. Unter anderem ist dafür das heilsame Trio des Waldes verantwortlich, das Sie mit mir im Wald kennenlernen dürfen. Bereits ein achtsamer Aufenthalt im Wald von 3-4 Stunden hinterlässt einen nachhaltigen Effekt für ca. 1 Woche.
Atmen heißt Leben. Schon Paracelsus sagte: „Das Kraut des Internisten und das Messer des Chirurgen heilen von außen, doch der Atem heilt von Innen.“ Eine bewusste, langsame Atmung hat eine starke Heilkraft und aktiviert unser parasymathisches Nervensystem ( "Nerv der Ruhe"). Darum möchte ich Sie in Atemübugen aus dem Yoga und dem Qi Gong im Wald anleiten, um die Synergien beider Methoden für die Gesundheit zu nutzen.
Liebe Waldfreunde,
Ich bin erfüllt von den vielen Erlebnissen und vielfältigen Informationen der 4th Worls Conference on Forests & Parks for Public Health in Luxemburg vom 21.5.-24.5.2025. Über 150 Teilnehmende aus 37 Ländern von Australien bis Uganda haben sich in 3 Tagen auf höchster wissenschaftlicher Ebene ausgetauscht über die vielfältigen positiven Effekte von Aufenthalten in der Natur auf unsere Gesundheit.
Es ist längst nicht mehr nur ein Gefühl, dass Wald und Natur dem Menschen gut tut, sondern eine evidenzbasierte wissenschaftliche Disziplin! Namenhafte Wissenschaftler/Innen, darunter Prof. Qing Li aus Japan, Prof. Christos Gallis aus Luxemburg, Prof. em. Howard Frumkin aus den USA, Prof. Jill Litt aus den USA und Spanien, Prof. Catharine Ward Thompson aus Schottland, Prof. Xiaoqi Feng aus Australien, Prof. Liisa Tyrväinen aus Finnland, Prof. Anna Maria Pálsdottir und Prof. Tery Hartig aus Schweden, Prof. Arne Arnberger aus Österreich und Dr. Sjerp de Vries aus den Niederlanden- um nur einige der bekanntesten Namen zu erwähnen- haben in ihren Vorträgen überzeugende Daten vorgelegt, welcher Benefit für unsere Gesundheit durch Naturaufenthalte zu erwarten ist. Insbesondere sind hier die positiven Effekte auf unsere psychische Gesundheit zu nennen, aber auch auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Stoffwechselerkrankungen (Diabetes!) und auf Atemwegserkrankungen (COPD/ Asthma), sowohl im präventiven als auch im rehabilitativen Sinne. Aber auch solche Ergebnisse wurden gezeigt: wenn Schwangere sich viel im Grünen aufhalten, dann haben sie seltener Geburtskomplikationen, seltener Wochenbettdepressionen und höhere Geburtsgewichte ihrer Kinder! Kinder, die viel im Grünen sind, haben später seltener Bluthochdruck, Diabetes und Asthma. Auch senken Aufenthalte in der Natur unser Demenz-Risiko um 17%! Es wurde vorgerechnet, inwiefern durch Einsparen von Medikamenten und den gesundheitsfördernden Effekten letztlich auch das Gesundheitswesen einsparen könnte, wenn dieser wald-und naturmedizinische Ansatz mehr in unser Gesundheitswesen implementiert würde! Diesbezüglich gibt es nur wenige Länder, die das schon gut vorangebracht haben, allen voran Japan und in Europa Schweden!
Es wurde zudem darüber diskutiert, inwieweit Städte durch eine bewusste Stadtplanung mit mehr grünen Räumen zur Gesundheit der Bevölkerung beitragen können vor dem Hintergrund, dass mittlerweile eine große Mehrheit der Weltbevölkerung in Städten lebt (in Europa bereits 75%!)
Eine Regel, die jeder bei sich abfragen kann, ist die 3-30-300- Regel: Wenn Du 3 Bäume vor Deinem Fenster siehst, Deine Umgebung zu 30% begrünt ist und Du nur max. 300 Meter bis zur nächsten Grünfläche gehen brauchst, dann sind das gute Voraussetzungen für gesundheitliches Wohlbefinden und sollte Ziel jeder Stadtplanung für seine Bewohner sein. In Lübeck könnte das gelingen!
Ein letztes Ergebnis sei noch in eigener Sache mitgeteilt: Ein Waldaufenthalt unter professioneller Führung hat bessere gesundheitliche Effekte, weil der Entspannungsgrad höher ist und weniger Ängste wahrgenommen werden.
Darum freue ich mich, wenn ich Sie und Ihr, liebe Lübecker, in meinen kommenden Kursen begrüßen kann und dann weitere spannende Gesundheitseffekte von Wald und Natur neben den Achtsamkeits-und Atemübungen mit Ihnen/Euch teilen darf.
Claudia Schröder Mai 2025
„Wer den Weg zur Natur findet, findet auch den Weg zu sich selbst“ K. Ender
Liebe Waldfreunde, liebe Lübecker,
Viele von Ihnen haben schon selbst die Erfahrung gemacht, wie wohl der Wald uns Menschen tut. Unsere ganze Menschheitsentwicklung fand in der Natur und in den Wäldern statt. Kehren wir dorthin mit offenen Sinnen zurück, dann erinnert sich unser Körper und schaltet ganz von selbst auf den Entspannungsmodus um. Besonders die Bäume zeigen uns, was Geduld, Gelassenheit und Dasein im Augenblick bedeuten. Und über diese Erfahrung können wir uns selbst begegnen und annehmen. Ich empfehle Ihnen jederzeit, wenn es Ihnen möglich ist, allein oder zu zweit in den Wald zugehen, die Zeit dort zu vergessen und die Natur zu genießen. So kann man auch Krisen, Stress und Spannungen für eine Zeitlang vergessen und sich davon erholen. Das heilsame Trio des Waldes, die Terpene, die Sauerstoff-Anionen und die Mikroben des Waldes, werden Ihre Immunabwehr stärken und Ihre Atemwege reinigen. Der Gesang der Vögel, der Duft von Pflanzen und Waldboden, die verschiedenen Grüntöne sowie die vielfältigen Blumen und Pflanzen am Wegesrand werden Ihr Herz erfreuen, Ihre Seele entspannen und Ihre Ängste und Sorgen lindern. Lassen Sie sich dabei Zeit, nehmen Sie warmen Tee, ein kleines Picknick und ein Sitzkissen mit und vielleicht auch ein gutes Buch. Einfach mal weg sein. Die gute Waldluft tief einatmen, und bei jedem Atemzug nur den Begriff Gelassenheit denken. Wenn Sie ausatmen, geben sie ihre Sorgen an den Wald ab, er kann es verkraften und wird Sie mit Zuversicht beschenken, wenn Sie dann wieder erholt nach Hause gehen. Ich freue mich auf eine Begegnung mit Ihnen in den Lübecker Stadtwäldern und wünsche Ihnen Gesundheit und Gelassenheit für die kommende Zeit.
Ihre Claudia Schröder
Lübeck, im Juli 2022
Das Licht-und Schattenspiel der Blätter in der Sonne auf sich wirken lassen
Knospen und Blätter probieren, vom Duft junger Pflanzen betört werden
"Heilung unter Bäumen geschieht durch Nichtstun" Dr. Qing Li
Überall wo es Bäume gibt bietet sich uns die Möglichkeit, die Wirkung des Shinrin Yoku zu erfahren. Ich war beispielsweise im Sommer 2024 in Schottland sehr überrascht über die vielfältigen Waldgebiete dort. Ich bin der ältesten Weißtanne Europas begegnet, einer der vielen sehr mächtigen Championtrees dort, als auch vielen anderen besonderen Baumpersönlichkeiten.
In diesem Jahr plane ich, endlich die Wiege des Shinrin Yoku zu besuchen, den Akasawa-Natur-Erholungswald in Japan, wo die ersten wissenschaftlichen Daten zum Shinrin Yoku erhoben wurden.
Außerdem will ich daran arbeiten, diese Methode weiter in unserem Gesundheitswesen zu etablieren und endlich auch meine Kurse als Präventionskurse anerkennen zu lassen.
Übrigens habe ich nun auch die Gestattung für das Waldgebiet in der Nähe der Lübecker Uni: Falkenhusen, ein kleiner reizvoller Wald, der mit schönen Naturbildern und besonderen Bäumen lockt.
Ich freue mich auf die Begegnungen mit Ihnen im Wald in 2025!
Ihre Claudia Schröder
Lübeck im Januar 2025
Ralph Waldo Emerson
Geduld brauche ich noch bei der Anerkennung eines Präventionskurs zur Erstattung durch die gesetzlichen Krankenkassen. Mai 2025
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